In diesem Logbuch geht es um einen ökologischen Umgang mit unserer Wirtschaft, unserer Kultur, unserer Geschichte und vor allem mit uns selbst. Es geht um geordnete und ressourcenbewusste Beziehungen zu Menschen und Dingen. Wenn der Wahnsinn ohne Methode zur Politik wird, gilt es, zurückzufinden zu einer Methode ohne Wahnsinn. Das ist die Ordnung des Lebens. Dass sie umkämpft und umstritten ist, ändert nichts an Ihrer Tragfähigkeit. Diese will erkannt werden. Erkenntnis macht Arbeit und kostet Zeit. Mein Logbuch soll diese Arbeit mit Glossen, Reflexionen, Rezensionen, Fundstücken sowie Werkstattberichten aus der Verlagsarbeit und Gastbeiträgen begleiten, ergänzen und unterstützen.
Nachtrag Februar 2015
Seit Beginn dieses Logbuchs hat sich unsere Lage dramatisch verschärft. Seit der Ansehensverlust unserer politisch-medialen Klasse offenbar nicht mehr aufzuhalten ist, wachsen ihre Anmaßungen proportional zu den Krisensymptomen. Die Arbeit am Neuen Menschen (herkunftslos, glaubenslos, geschlechtslos) geht unverdrossen voran. Währenddessen offenbart die internationale Staatsschuldenkrise des Westens, daß der vielgepriesene Weg in die Neue Weltordnung vermutlich eine demnächst endende Sackgasse ist.
Die herrschende Meinung blamiert sich im Stundentakt. Alles, was sie feiert oder billigend in Kauf nimmt: steuerfinanzierte Propaganda für Gender Mainstreaming, massenhafte Abtreibung, Suizidhilfe, Abschaffung der Schreibschrift, Minuszinsen, Frühsexualisierung der Kinder, Aufhebung des Inzestverbots, Zerstörung der Familien, öffentliche Mißwirtschaft, die Verachtung des Eigenen und Verklärung des Fremden, das Gleichmachen von Menschen und Völkern, die niemals gleichwerden − all das sind nur die Facetten ein- und desselben Niedergangs.
Zu meiner Person …
… wäre aus den zurückliegenden Jahrzehnten die eine oder andere Häutung zu berichten. Die jüngste bestand darin, dass ich nach manchen Umwegen den Familiennamen meines Vaters Pierre Lombard annehmen konnte. Näheres über die Eroberung des eigenen Namens würde an dieser Stelle aber zu weit führen, also machen wir es kurz: Während ich mütterlicherseits sowohl holsteinischer als auch ostpreußisch-polnischer Abstammung bin (Großvater Landt, Großmutter Adamski), habe ich väterlicherseits französisch-hugenottische und ungarisch-jüdische Vorfahren (Großvater Lombard, Großmutter Froehlich). Über meinen Urgroßvater Sully Lombard (1866–1951) weiß Wikipedia ganz gut Bescheid. – Ich bin ein echter Europäer, könnte man sagen, sofern »Europa« noch ein Synonym für geistige Durchmischung und gewachsene Vielfalt wäre. Aber was nicht sein soll, kann ja vielleicht trotzdem noch eine Weile so bleiben.