»Die Entdeckung des Eigenen« kennzeichnete zunächst das Programm des Landt Verlags. Dass diese Parole nicht nur Geistiges, sondern auch Materielles in den Blick rückt, und dass sie später ebenso gut zur Manuscriptum Verlagsbuchhandlung mitsamt ihrer Edition Sonderwege passen würde, unter deren Dach der Landt Verlag seit Dezember 2010 wohnt, hätte man von Anfang an ahnen und wissen können – aber nicht müssen, denn dieser »Umzug« lag damals noch in der Zukunft. Inzwischen greifen die Buchproduktionen zu warenkundlichen, lebenspraktischen, politischen und geschichtspolitischen Themen, teils gemeinsam betrieben, wie Zahnräder ineinander. Es ist das Anliegen beider Verlage (und weiterer Unternehmungen, die dem »Wertschöpfungsverbund« namens Thomas-Hoof-Gruppe angehören), das Bewusstsein für die Knappheit und den hohen Wert natürlicher, menschlicher und kultureller Ressourcen zu erhalten und zu schärfen. Zumal es sich mittlerweile herumgesprochen haben dürfte, dass unsere Zukunft im gleichermaßen satten wie verschuldeten Europa nicht gerade rosig aussieht.
Wenn wir uns aber unserer selbst und unserer Herkunft vergewissern, wenn wir wieder sparsam und natürlich werden, wenn wir weniger Energie verbrauchen, regional wirtschaften, mehr »lieben und arbeiten« (Freud), also auch mehr Kinder bekommen und uns auf die Solidarität erstarkender Familien verlassen können, dann – so die optimistische Perspektive, die sich aus obiger Lageeinschätzung ergibt – werden wir an Glück und Lebensqualität zurückgewinnen, was wir auf dem blutigen Weg der Moderne mit ihren erkaltenden Massengesellschaften, mit ihren künstlichen, »sekundären« Welten und Problemen so gründlich verloren haben, dass wir uns an diesen Verlust kaum noch erinnern.